Die Ehrenmitglieder des AC-Nittenau
Walter Röhrl
Als 1971 der AC-Nittenau gegründet wurde, war Walter Röhrl bereits vier Jahre als erfolgreicher Ralleypilot unterwegs. Bei der Rallye Wiesbaden hatte er auf einem Ford Capri RS seinen ersten Europameisterschaftslauf als Sieger beendet.
1974 konnte Walter Röhrl bis dahin sein erfolgreichstes Jahr als Rallye-Europameister auf Opel Ascona abschließen.
Anlässlich eines Clubabends des AC-Nittenau wurde "der Lange" als Ehrenmitglied im Jahre 1976 in der AC Chronik verewigt. Walter Röhrl hatte seit Langem sehr gute Beziehungen zum AC-Nittenau, fuhr er doch regelmäßig den BMW seines damaligen Chefs zum Kundendienst in die Werkstatt zu BMW-Bock. Seit dieser Zeit verbindet auch Walter Röhrl und Heinz Schmidhuber eine lange Freundschaft.
1980 war für Röhrl sein erfolgreichstes Jahr. Er gewann auf Fiat 131 Abarth nicht nur die Rallye Fahrer Weltmeisterschaft, sondern auch noch die Rallye-Marken Weltmeisterschaft. Was viele nicht wissen, Röhrl war zu dieser Zeit bereits viel auf der Rundstrecke unterwegs und gewann gemeinsam mit dem Formel 1 Piloten Riccardo Patrese die Markenweltmeisterschaft der Sportwagen auf der Rundstrecke.
Bereits zwei Jahre später - 1982 - triumphierte unser Clubfreund mit dem zweiten Rallye-Weltmeistertitel, diesmal auf einem Opel Ascona 400. In diesem Jahr gewann Röhrl auch zum ersten Mal die Rallye Monte Carlo, was ihm insgesamt 4-mal auf vier verschiedenen Autos gelingen sollte.
Ein Jahr später wurde er auf einem Lancia Rally 037 Rallye Vizeweltmeister. Anschließend, von 1984 bis 1991 brachen die legendären Quattro Zeiten bei Audi an.
Auch hier wird Röhrl in der Trans Am Serie schnell bekannt, als er den Amerikanern, selbst bei strömendem Regen sein fahrerisches Talent zeigt. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird bei Regen die Piste schlagartig verlassen.
Nicht zu vergessen ist der Triumph, als Röhrl als erster Pilot ohne Beifahrer das Pikes Peak Bergrennen "Race to the Clouds" gewinnen konnte.
Nach seiner erfolgreichen Zeit bei Audi ist Walter als Repräsentant und Entwickler bei Porsche beschäftigt.
Walter Röhrl hat in den vergangenen Jahrzehnten, trotz eines überquellenden Terminkalenders, viele Clubabende beim AC-Nittenau besucht, und war mehrmals Schirmherr bei unseren Motorsportveranstaltungen. Auch seinen 60-igsten Geburtstag feierte er mit seiner Frau Monika gemeinsam mit dem AC in Nittenau.
Bei einem Fahrerlehrgang im Steinbruch Schwinger - in Roßbach - konnte er unseren Mitgliedern sein umfassendes Wissen in Fahrphysik und Technik, und einige seiner Tricks vermitteln.
Für viele Kenner der Motorsportszene gilt Walter Röhrl immer noch als der beste Rallyefahrer. Formel 1 Pilot Jean Alesi kommentierte einmal:" Ich wollte lieber Rallyefahrer als Formel 1 Pilot werden - für mich gab es nur ein Idol: Walter Röhrl!"
Allseits große Wertschätzung und Hochachtung unsererseits, freundschaftliches Verhalten ohne Starallüren seinerseits - das charakterisiert die Verbundenheit von Walter Röhrl und dem AC-Nittenau.
Heinz Schmidhuber Ehrenmitglied seit 2019
Heinz Schmidhuber ist Gründungsmitglied und somit seit dem 27.10.1971 Mitglied beim AC Nittenau. Um seine Leistung, und das was ihn seit über 40 Jahren mit dem AC Nittenau verbindet, darzustellen, erfolgte die Ehrung in Form einer Laudatio am 23.11.2019 bei der Jahresabschlussfeier im Landgasthof Schmidbauer durch Hans Seebauer. Hier einige Ausschnitte dieser Ehrung:
„….das war eine Zeit, wo es noch keine Handy´s und keine sozialen Netzwerke gab – und alles reibungslos funktionierte und sich jeder auf jeden verlassen konnte. Was dadurch auch in der Historie des AC Nittenau alles passierte, kann man nur erahnen, wenn man einige Jahre hautnah dabei war - wie einige von uns. Damals gab es außer Sportvereinen, Feuerwehren, Kriegervereine kaum andere Vereine in Nittenau, kein Tennis und keine Trendsportarten. Dann wurde plötzlich der Motorsport aktuell. Es gab die „normalen Autos“ wie VW Käfer (Golf kam viel später), den 700er BMW, den DKW 3/6 oder Opel Kadett. Die hatten 34 bzw. 40 PS, dann erschien 1966 mit dem 02-BMW ein Wahnsinnsauto, in der tii- Version bis zu 130 PS, als Turbo 170 PS, und dann noch als Rennwagen…..
Es kam eine ganz andere Zeit mit besonderen Autos, die immer wieder für den Motorsport verbessert wurden, und eingeschränkt als Familienauto und für die Fahrt zur
Arbeit genutzt wurden. Ein Rennauto zu sehen war etwas ganz besonderes und die Begeisterung war enorm. Mir hat der Leistner Gernot mal erzählt, dass sie mit 17 Jahren mit dem Fahrrad von Amberg
bis ins Gebirge gefahren sind nur um bei einem Bergrennen dabei zu sein. Heinz begann nach der Schulzeit eine Lehre als KFZ Mechaniker beim BMW Autohaus Bock in Nittenau. Nachdem sein damaliger
Chef – der „Schore“ auch an Motorsportveranstaltungen teilnahm, hatte Heinz sehr rasch Blut geleckt und war ab 1967 „der beste Rennmechaniker Deutschlands“ wie sein Chef immer sagte. Zunächst
schraubte er an einem BMW 700, dann folgte der BMW 2002 Alpina. Die Optimierungen und Umbauten wurden in der Bock´schen Werkstatt gewissenhaft durchgeführt und nicht selten konnte Heinz das
Fahrzeug selber testen. Das muss dann so ähnlich wie auf diesem herrlichen Foto ausgesehen haben. Das Foto wurde 1969 beim Bergrennen in Kelheim vom Bock-BMW mit der St.Nr. 84
gemacht.
Heinz und Schore wurden ein eingespieltes Team und Georg Bock krönte diese Zusammenarbeit damals mit den Worten – „..der Heinz ist der beste Rennmechaniker deutschlandweit!“ Dann kam am 27. Okt. 1971 die Vereinsgründung des AC Nittenau. Ab 1972 konnte der Heinz bei sporadischen Einsätzen auf seinem 2002er ti – Doppelvergaser, und später mit einem 2002tii mit 130 PS, (dazwischen kurz noch ein OPEL Kadett GTE), bei Orientierungsfahrten, Rallye´s, Slaloms und Bergrennen, bereits beachtliche Erfolge erzielen. Beim „1. Bayerwald - Bergrennen“ nahe Rötz im Jahre 1972 belegte Heinz Schmidhuber den 2. Platz knapp hinter dem heute bekannten Rallyeprofi Harald Demuth. Beim „Augusta-Bergrennen“ in Augsburg fuhr Heinz als Tourenwagenschnellster den Berg hinauf. Aber richtig los, wie der Heinz selber sagt ging es 1974.
Ein Ford Escort RS 2000 folgte, mit diesem wurden Slaloms und Bergrennen in Angriff genommen. 1982 dann Bayrischer Vizemeister in der Sparte Bergrennen. Einsätze auf Opel C Kadett folgten, häufig gemeinsam mit Vereinskameraden auf deren Autos – Eschl Franz, Herrlein Helmut, Hölzlwimmer Sepp…..Heinz konnte sein Ausnahmetalent mehr und mehr unter Beweis stellen. Klassen, Gruppen und Gesamtsiege folgten regelmäßig.
Die Nittenauer Truppe wuchs rund um Heinz herum und Heinz half jedem. Egal ob es um Fahrwerkstechnik, Getriebe und Hinterachsübersetzungen, Vergaserabstimmung oder Tips zum bewältigen des Slalomparcours ging – Heinz war da und gab seine Ratschläge. Robert Stangl sagte mal: „…da Heinz is voro gloffa und mir san eam nache!“ Ich denk man kann es nicht besser umschreiben. Die großen Erfolge wurden dann auch demensprechend gefeiert, dokumentiert und publiziert:
1982 Bayer. Vizemeister im Bergrennsport BMV
1992 Bayer. Vize-Meister Slalom
1990,1991 Bayer. Meister Slalom
1989 Deutscher Vizemeister
1990,1992, 1993,1994, 1996 5x Deutscher Amateur Slalom Meister
1983-1985, 1987,1988,1995
1997-1999 9x Gesamtsieger ADAC Städte-Slalom-Pokal
Sept. 2003 Gesamtsieger in Cham
Seine letzte Veranstaltung fuhr er am 12.07.2009 beim Slalom des MSC
Straubing.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme verlagerte er seine Aktivitäten mehr in den Aufbau und die Verbesserung seiner Fahrzeuge. Aber das alleine macht nicht den Menschen Heinz Schmidhuber aus. Er war unter allen immer etwas Besonderes. Es war immer selbstverständlich, dass er mal unter die Motorhaube von Mitbewerbern schaut ohne zu fragen und für so manches Erstaunen sorgte.
Es ist für ihn auch selbstverständlich, sehr offen und direkt mit seinen Mitmenschen umzugehen, auch wenn es manchmal weh tut. Durch seine unglaubliche Leidenschaft zum Auto und Motorsport hat er so viele andere begeistert und war immer ein gefragter Ansprechpartner. Und das sind halt die erfolgreichen Synergieeffekte, wenn einer voran rennt, sich auch um die anderen kümmert und hilft und diese gemeinsam schon fast zum Erfolg zwingt....
Aber auch als „normaler Mitmensch“ war er immer für andere da, wenn man ihn brauchte. Seine Werkstattür stand immer für alle offen, egal ob Sportkamerad oder für
alle die „schnell mal war nachzuschauen“ hatten, wie wir alle aus Erfahrung wissen, dafür auch einen herzlichen Dank.
Ich hab einen Entwurf für einen Zeitungsartikel vom Juni 2012 gefunden, eine Kurzfassung, und darin heißt es:
Wer einmal das Vibrieren eines V8 Motors nicht nur gehört - sondern im Cockpit eines Rennwagens gespürt hat, der ist lebenslänglich infiziert. Die Brucker Slalom- und Bergrennlegende Heinz Schmidhuber kann die Finger nicht von heißen Kisten lassen. Aus halb verrosteten „Blecheimern“ bastelt er originalgetreue Raritäten der Motorsport Geschichte. Der Mann hat alles gewonnen was es im Amateur Bereich mit einem Automobil zu gewinnen gibt. Seit über 40 Jahren schlägt sein Herz für den Motorsport.
Fast so lange, wie für die Frau an seiner Seite, die ihm durch die Höhen und Tiefen, sozusagen durch die Kurven des Lebens zur Seite und an der Rennstrecke stand. Irene schmunzelt, wenn ihr Heinz voll Leidenschaft von alten Zeiten auf der Rennstrecke erzählt. Auch dass er sein Herz seit längerem schon an ein „jüngeres Model“ verloren hat, kostet sie nur ein Lächeln. Das derzeitige Objekt der Begierde ist ein Ford Escort 1 Baujahr 74. Der Wagen ist nicht nur 38 Jahre alt, er hat auch viele Strecken bei den spektakulären Bergrennen in den 70er Jahren durchlebt. So manche Bodenwelle musste er schlucken. Geschont wurde so ein Auto nicht. Umso liebevoller wird er nun aber von den geschulten Händen renoviert.
Gefunden hab ich den Wagen im Nachlass meines alten Rennfahrer-Freundes Herbert Breu in Cham. Als ich den Escort in der Ecke entdeckte wusste ich sofort: Das ist das Auto vom Brückl Klaus – den musste ich unbedingt haben, obwohl er damals total durchgerostet war. Rund 600 Stunden hat er inzwischen in den Wagen gesteckt, oft tagelang an der selben Ecke geschweißt, Autotüren eingepasst, wieder ausgebaut, dann nochmals drei Monate lackieren und nun steht der Rennflitzer da, als wollte er gleich wieder los legen. Begonnen hat die Leidenschaft vom Heinz aus Bruck als er beim Bock in Nittenau Mechaniker lernte. Der Bock Schore war in den 60er und 70 Jahren ein weit über die Grenzen bekannter Bergrennfahrer. In den Jahren vor der Ölkrise hatte der Motorsport enorm an Popularität gewonnen und vieler Orts wurden Bergrennen oder Slaloms von vielen Motorsportclubs veranstaltet. So z.B. in Rötz oder auch am Flugplatz Schönek bei Hubertus.
Für seinen rennbegeisterten Boss hat Heinz damals, wie man heute sagen würde, die BMW Alpina getunt. In der Werkstatt beim Bock hat er auch den 19jährigen Walter Röhrl kennen gelernt, der als Chauffeur des Bischofs von Regensburg damals den Wagen immer zum Kundendienst nach Nittenau brachte. Mit ihm verbindet Heinz immer noch eine tiefe Freundschaft, oft kam der erfolgreiche internationale Rennfahrer mit dem Rad aus Regensburg „mal schnell“ beim Heinz auf´n Kaffee vorbei um gemeinsam in der Garage über die neueste technische Finte, den besten Reifen oder das letzte Rennen zu diskutieren.
Als Georg Bock den Rennsport aufgab, setzte sich fortan Heinz Schmidhuber selbst hinters Lenkrad. Auf Anhieb besiegte er die Konkurrenz, damals noch mit dem BMW. Auch in den folgenden Jahren blieb er von Freiburg bis Salzgitter, von Heilbronn bis Bottrop ungeschlagen. Dann schon im Escort. Erst haben wir über diese Fahrzeuge mit der selbsttragenden Ganzstahl-Karosserie und dem „Hundeknochen“ gelacht, aber der war unschlagbar mit dem speziellen Motor und den rund 100 kg weniger auf der Achse.
3400 Pokale glänzen in seinem Keller um die Wette. Die meisten lagern auf dem Speicher weil kein Platz mehr war. Es gab Sonntage da kam ich mit sechs, sieben Pokalen nach Hause. Die MZ Hat in all den Jahren xmal über den Ausnahmesportler aus Bruck berichtet. Seine Triumphe gingen durch die Presse und das nicht nur regional. Um all die Geschichten aus den Jahren aktiven Motorspot zu erzählen, müsste Heinz Schmidhuber wohl ein Buch schreiben. Doch dazu fehlt die Zeit. Früh morgens zieht es ihn tagtäglich in die Scheune des Anwesens wo auf der Hebebühne sein Schmuckstück wartet. Schon ein Dutzend Straßenwagen und mindestens acht Rennfahrzeuge sind in dem idyllischen Hinterhof entstanden erzählt Heinz, der schon mit Norbert Vettel an der Go-Kartbahn in Frankfurt bei der Dt. Meisterschaft des NAVC gegrillt hat während der kleine Sebastian noch mit dem Dreirad seine Runden zog………
Mit seinem alten BMW war Heinz zusammen mit Irene auch kürzlich wieder auf der Oldtimer Classic in Salzburg - und wenn Heinz mal mit dem Escort zufrieden ist, darf er auch mal zu einer Oldtimermesse. Aber inzwischen steht schon wieder ein roter A-Ascona. In seiner Werkstatt …dies alles stellt nur eine kurze Zusammenfassung des Wirkens von Heinz Schmidhuber dar.
Wir freuen uns dass Wir Heinz zum Ehrenmitglied ernennen dürfen und wir haben Ihm sowohl die Ehrenurkunde als auch ein ganz besonderes Geschenk – einen
gravierten Ascona Ventildeckel auf eine ebenfalls gravierten Eichenplatte überreicht. Heinz ließ es sich an diesem Abend auch nicht nehmen vors Mikrofon zu treten und sichtlich gerührt sich bei
den über 60 Gästen für diese Ehrung zu bedanken und einige Anekdoten zum Besten zu geben.
Heinrich Wolfgang
Heinrich Wolfgang war Gründungsmitglied des AC-Nittenau. Bei der Gründungsversammlung am 27. Oktober 1971 wurde er zum Schriftführer gewählt,
am 19.März 1975 die Wahl zum Beisitzer
am 11. März 1977 erfolgte die Wahl zum 2. Vorsitzender (unter Fritz Dingeldein)
am 16. März 1979 Wahl zum 2. Vorsitzender (unter Klaus Wild)
am 29. März 1983 Wahl zum 1. Vorsitzenden.
Auzug aus der Laudatio von Hans Seebauer anlässlich der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden am 25.06.2015.
Damals waren wir beide als 1. und. 2. Vorsitzende fast die jüngsten in der Vorstandschaft, aber mit einer starken Mannschaft im Rücken.
Wir waren beide zusammen fast genauso alt, wie jeder von uns heute ist.
Wir haben vorher ein paar kleine Ausschnitte von der Zeit gesehen, wo es noch keine Handy´s und keine sozialen Netzwerke gab – und alles funktionierte reibungslos.
Es war die Zeit, als wir uns täglich getroffen haben, und mindestens einmal am Tag telefoniert haben.
Es war die Zeit der großen fast ausschweifenden Stammtische, wo du so oft Geburtstag gefeiert hast, das wir älter als die Pyramiden sein müssten.
Es war die Zeit, als wir gleich nach Weihnachten angefangen mit den Vorbereitungen zu den Faschingsbällen, zur Gaudirallye, zu den Rosenmontagsauftritten, zu den Faschingsumzügen, dazwischen noch ein Eisslalom, dann Automobilslalom, Rallyeveranstaltungen, Fuchssuchfahrten, Weihnachtsfeiern und Siegerehrungen und natürlich der aktive Motorsport.
Ich kann mich noch gut erinnern an den 128 FIAT mit der scharfen Nockenwelle und der ewig langen Getriebeübersetzung anfangs der 70. Jahre.
Wir können und wollen die Zeit wahrscheinlich nicht zurückdrehen - aber das Erlebte bleibt in Erinnerung und es ist viel was bleibt. So können viele von uns sagen – es war eine schöne Zeit!
Als Dank für die Jahrzehnte lange Vereinsarbeit in der Verantwortung haben wir auch ein kleines Geschenk mit der Aufschrift….
Weiter geht es mit einer Ehrung vom ADAC Nordbayern!
Eigentlich sollte die Ehrung bereits bei der Jahreshauptversammlung erfolgen. Im Namen des Regionalclub ADAC Nordbayern darf ich Dir die besten Wünsche vom Heining Ludwig, dem 2. Vorsitzenden des ADAC Nordbayern übermitteln und dir die ADAC-Clubnadel mit Goldkranz überreichen und für die langjährige Arbeit danken.
Ja, und am Schluss haben wir noch eine kleine Anerkennung – so etwas wie ein Spiegel für die deine geleistete Arbeit und für unsere Wertschätzung – und da steht auch etwas drauf, nämlich ….
In dankbarer Würdigung ernennen wir
Herrn Wolfgang Heinrich
für die 44 jährige verdienstvolle Mitarbeit in der Vorstandschaft,
davon 32 Jahre als 1. Vorsitzender
zum Ehrenvorsitzenden
des Automobilclub Nittenau e.V. im ADAC
Wolfgang Heinrich verstarb am 06. April 2018 im Alter von 67 Jahren.
Georg Bock
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Redet man im Motorsport von Bergrennen, so meinen wir fast automatisch die Zeit in den sechziger und siebziger Jahren. Da gäbe es in Bayern wesentlich mehr Veranstaltungen als heute in ganz Deutschland. Strecken wie Sudelfeld, Schauinsland, Wallberg, Rusel, Sauerland.....waren für jedermann ein Begriff.
Auf diesen Bergrennstrecken war auch Georg Bock unterwegs. Vorbelastet in Sachen Motorsport ist er vom Onkel her, der mit dem Motorrad bereits in den 30-iger Jahren an Weltmeisterschaftsläufen teilnahm.
Natürlich ist der Inhaber des bekannten BMW-Autohauses in Nittenau auch von Beruf wegen mit sportlichen Autos beschäftigt. Angefangen hat es mit einem BMW 700 bei Slalomveranstaltungen. Bald ging es mit wesentlich mehr Power zu Bergrennen in ganz Deutschland. Georg Bock baute einen BMW 2000ti zum Rennwagen um. Dicke Rennreifen wurden auf breite Leichtmetallfelgen montiert, und ein Rennfahrwerk sorgte für optimale Straßenlage. Vom BMW "Haus-Tuner" Alpina bekam Bock einen leistungsstarken Motor. Zur Anpassung auf die unterschiedlichen Rennstrecken waren auch diverse Getriebe und Hinterachsübersetzungen notwendig. Überflüssiger Ballast wurde aus dem Auto entfernt, und aus Gründen der Sicherheit ein Überrollkäfig eigeschweißt.
Ab und zu waren einige Kurzzeittests auf der Brucker Straße notwendig, ganz zur Freude aller, die den tollen Sound und die Optik des Renn-BMW genießen durften.
Gut vorbereitet ging es dann von Rennen zu Rennen. Innerhalb kurzer Zeit war der Schore nicht nur wegen seiner exzellenten und spektakulären Fahrweise, sondern auch wegen seines fröhlichen Wesens einer der ganz Großen. Der Vollblut Geschäftsmann hatte immer ein paar flotte Sprüche drauf, und war wegen seiner legeren Art im Fahrerlager immer ein begehrter Gesprächspartner. Bock war auch gefragt, wenn es darum ging, bei den obligatorischen Feldmessen auf Bergrennen den Ministranten Dienst zu verrichten.
Am Renntag warteten dann entlang der Rennstrecke viele ungeduldig auf den orangen BMW mit Georg Bock am Volant. Besonders beim Heimatrennen am Rötzer Berg hörte man oft die Frage:"...wann kimmt denn da Schore"...und "...fahrt da Heinz auch..."?
Gespannt wartete man dann auch oft am Montagabend vor dem Fernseher auf die Sportschau, wo sehr häufig über Bergrennen berichtet wurde. Meistens hörte man gegen Ende der Übertragung: "Sieger wurde wieder Georg Bock auf BMW-Alpina aus Nittenau..." - und gleichzeitig sah man den Schore spektakulär um die engen Kurven driften.
Viele Klassensieger-, Gruppensieger- und auch Gesamtsiegerpokale konnte Er mit nach Hause nehmen. Bock wurde 1979 und 1971 südbayerischer Bergmeister, 1972 schaffte er den 5. Platz in der deutschen Bergmeisterschaft, und erhielt als Krönung unter 3000 Bewerbern den BMW Sportpokal als bester Privatfahrer.
Bei der Gründung des Automobilclub Nittenau war Georg Bock dann auch einer der Ersten, der sich in der Anwesenheitsliste eingetragen hatte. Heute ist Bock auch ein respektabler Förderer unserer Jugendkartgruppe, und wurde anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums 1996 zum Ehrenmitglied ernannt.
Georg Bock hat sowohl als Chef des Autohauses Bock als auch nach seiner Pensionierung den AC-Nittenau aktiv unterstützt und war immer gerngesehener Gast auf unseren Vereinstreffen. Er verstarb am 12.05.2020 im Alter von 84 Jahren.
Werner Röttgermann
Werner Röttgermann, ein gebürtiger Dortmunder, war in den 70igern in Nittenau wohnhaft. Ohne die ständige Initiative zum Zusammenführen der Nittenauer Sportfahrer, wäre es wohl nicht zur Gründung des AC-Nittenau gekommen. Röttgermann war der Initiator, und gründete am 27. Oktober 1971 in der Hotelgaststätte Pirzer den Verein. Dabei wurde Röttgermann zum 2. Vereinsvorsitzenden gewählt.
Werner Röttgermann bekam 1981 für seine Verdienste um den AC-Nittenau die Ehrenmitgliedschaft beim 10-jährigen Vereinsjubiläum zuerkannt.
Bis heute ist er dem Verein treu geblieben, und spendet seit Jahren die Wanderpokale für den Besten AC-Motorsportler.
Werner Röttgermann verstarb am 06. September 2019. in Düsseldorf
Julius Schmatz
Der ehemalige Bürgermeister Julius Schmatz setzte sich während seiner Amtszeit sehr für die Belange des AC-Nittenau ein. Insbesondere bei den Sonderzugfahrten - welche durch den AC-Nittenau organisiert wurden - unterstützte er den Verein in hervorragender Art und Weise.
Herr Julius Schmatz wurde beim Festabend zum 25.-jährigen Vereinsjubiläum am 03.08.1996 zum Ehrenmitglied ernannt.